Image
Als Transferpartner beim dritten Call der Innovative Actions dabei sein
Neuigkeiten
23 April 2025

Transferpartner im dritten Call der Innovative Actions werden

Der dritte Call der „Innovative Actions“ der Europäischen Stadtinitiative (EUI) fördert innovative Pilotprojekte zu den Themen „Energiewende“ und „Technologie in Städten“ mit bis zu 5 Millionen EUR. Neben den städtischen Hauptpartnern gehören auch lokale Umsetzungspartner und Transferpartner zum Kern einer funktionierende Projektpartnerschaft. Im Zuge des dritten Calls begeben sich genehmigte Projekte der „Innovative Actions“ auf die Suche nach europäischen Städten, die sich ihren geförderten Projekten zu den Themen „Energiewende“ und „Technologie in Städten“ als Transferpartner anschließen möchten.

Transferpartner sind andere europäische Städte, die von der Projektumsetzung des städtischen Hauptpartners lernen, diesen begleiten und versuchen das Gelernte auf den eigenen lokalen Kontext anzuwenden. Alle städtischen Hauptpartner, die sich erfolgreich auf die Projektförderung der „Innovative Action“ beworben haben, beginnen ihre Projektumsetzung mit je drei Transferpartnern. Hierbei werden die Transferpartner-Städte von der EUI finanziell mit einem Pauschalbetrag von 120.000 EUR unterstützt (zuzüglich 30.000 EUR Eigenbetrag). Ausführliche Informationen zur Rolle der Transferpartner finden Sie auch in Kapitel 6.1 des Terms of Reference für den dritten Call der „Innovative Actions“.

Neben den zwei geförderten deutschen Projekten, sind folgende Städte mit einem Projekt im dritten Call dabei:

Thema "Energiewende"

  • Tilburg, Niederlande - battteREstore

  • Brüssel, Belgien – Be.SHARE

  • Utrecht, Niederlande – CED for the Future

  • Ljubljana, Slowenien - EffiComfort

  • Cesena, Italien – Energy2Act

  • Kifissia, Griechenland – NEW EPOCH

  • Vaasa, Finnland – Nordic Energy Capital (NEC)

  • Galway, Irland - WATERWAY

  • Arnhem, Niederlande - ZERO

Thema "Technologie in Städten"

  • Wien, Österreich- ADUCAT

  • A Coruña, Spanien – ALLOCATE

  • Câmara de Lobos, Portugal – Co.nTe

  • Bukarest, Rumänien – FAVORIT+

  • Kallithea, Griechenland - GRID

  • Matosinhos, Portugal – MOVES-IT

  • Heerlen, Niederlande – PULSE-TWIN

  • Košice, Slowakei – SAM-SUD

  • Salamanca, Spanien - TRUST

Details zu den Projekten finden Sie hier: Selected projects EUI-IA 3rd Call | EUI

Die Projektumsetzung aller oben gelisteten Projekte startet im Oktober 2025. Bis dahin müssen die städtischen Hauptpartner ihre Projektpartner, inklusive der drei Transferpartner-Städte aus anderen europäischen Ländern, finalisiert haben.

Wichtig dabei ist hervorzuheben, dass es keinen offiziellen „Call für Transferpartner“ geben wird. Grund hierfür ist, dass das EUI-Sekretariat nur schrittweise erfährt, welche der oben gelisteten Städte derzeit noch auf der Suche nach geeigneten Transferpartnern sind. Im Einzelfall können im Zuge nicht zustande gekommener Partnerschaften auch kurzfristig noch Plätze frei werden.

Diese fünf Städte befinden sich aktuell auf der Suche nach Transferpartnern (Stand 6. Mai 2025)

Die belgische Stadt Brüssel und die niederländische Stadt Arnhem suchen interessierte Städte, die sich ihren Projekten im Themenfeld „Energiewende“ anschließen möchten. Bei den beiden spanischen Städten Salamanca und A Coruña sowie der portugiesischen Stadt Matosinhos können Sie als Partner im Themenfeld „Technologie in Städten“ dabei sein. 

Projekt Be.SHARE der Stadt Brüssel, Belgien  

Be.SHARE ist ein innovatives Projekt zur Dekarbonisierung dicht bebauter Bestandsquartiere, wie dem Brüsseler Nordviertel. Es erprobt ein lokales, CO₂-neutrales Niedrigtemperatur-Wärme- und Kühlnetz, das erneuerbare Energiequellen im öffentlichen Raum nutzt (z. B. Geothermie unter Straßen und Parks, sowie riothermaler Abwasserwärme). Ein Public-Private-Community-Modell sichert die Zusammenarbeit zwischen Stadt, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Im Fokus steht die aktive Einbindung einkommensschwacher Haushalte in die Energiewende. 

Als Transferpartner, sucht Brüssel andere europäische Städte, die Erfahrungen mit dezentralen Niedrigtemperatur-Wärmenetzen ausbauen möchten, Potenziale für CO₂-neutrale Energiequellen im öffentlichen Raum sehen und daran interessiert sind, einkommensschwache Bevölkerungsgruppen aktiv in die Energiewende einzubinden – idealerweise in Quartieren, wo zentrale Lösungen schwer umsetzbar sind, und rechtliche Hürden bestehen. 

Projekt ZERO der Stadt Arnhem, Niederlande

ZERO ist ein Projekt das innovative Lösungen zur Bekämpfung von Netzengpässen in Städten entwickelt – ein wachsendes Problem im Zuge der Energiewende und der wachsenden Einspeisung erneuerbarer Energien. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung des digitalen ZERO-Tools, das Bürger:innen ermöglicht, gemeinsam mit lokalen Akteuren einen nachhaltigen, gerechten und zukunftsfähigen Energieplan für ihr Quartier zu entwerfen. Dabei werden technologische, soziale und organisatorische Ansätze kombiniert, z. B. durch smarte Energiemanagementsysteme und Peer-to-Peer-Energiehandel.  

Als Transferpartner, sucht Arnhem andere europäische Städte, die sich frühzeitig mit Netzengpässen auseinandersetzen wollen. Besonders geeignet sind Städte, in denen der Ausbau erneuerbarer Energien und E-Mobilität stark zunimmt und Städte, die Bürgerbeteiligung als zentrales Element der Energiewende verstehen.  

Projekt TRUST der Stadt Salamanca, Spanien

TRUST ist ein Projekt zur digitalen Transformation des Pflegesystems für ältere und pflegebedürftige Menschen. Ziel ist es, mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI), online einsehbaren Sensoren und Datenanalytik Verwaltungsprozesse zu beschleunigen, die Qualität der Pflege zu verbessern und informelle Pflegepersonen (wie z. B. Familienmitglieder) zu entlasten. Ein zentraler Teil des Projekts ist das „Innovation & Care Centre“, das als Anlaufstelle und Schulungsort für die neuen Technologien dient. 

Als Transferpartner, sucht Salamanca andere Städte, die ähnliche demografische Herausforderungen haben (d. h. hohe Pflegebedürftigkeit oder alternde Bevölkerung) und Interesse an technologischen Innovationen im Bereich sozialer Dienstleistungen mitbringen. Idealerweise verfügen Partnerstädte über Zuständigkeiten im Bereich Pflege und haben erste Erfahrungen mit digitalen Lösungen gesammelt, sowie den politischen Willen diese weiterzuverfolgen. 

Projekt ALLOCATE der Stadt A Coruña, Spanien

Das Projekt ALLOCATE soll zukünftig den lokalen Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) für nachhaltige und stadtbezogene Lösungen fördern. Im Zentrum steht der Aufbau einer Local Computing Community (LCC) – einer dezentralen, energieeffizienten KI-Infrastruktur, die lokalen klein- bis mittelständischen Unternehmen, der Verwaltung und der Forschung Zugang zu Rechenleistung, Anwendungsbeispielen und Schulungen bietet. Das Projekt zielt auf eine ethische, sowie rechtlich und ökologisch verantwortliche KI-Nutzung in Bereichen wie Mobilität, Abfallmanagement oder Bürger:innendiensten ab. 

Als Transferpartner, sucht A Coruña andere Städte, die über ein lokales digitales Ökosystem (z. B. Hochschulen, ICT-Unternehmen, offene Datenportale) verfügen und Interesse an ethischer, nachhaltiger KI-Nutzung sowie smarter Stadtentwicklung mitbringen. Besonders geeignet sind Städte mit Erfahrung in Smart City-Projekten, Bedarf an KI-Fachkräften und der Bereitschaft zur Innovation in Verwaltungsprozessen. 

Projekt MOVES-IT der Stadt Matosinhos, Portugal

MOVES-IT ist ein Projekt zur Förderung partizipativer Stadtentwicklung durch digitale Werkzeuge, kreative Beteiligungsformate und lokale Datenerhebung. Die Daten laufen in einem „Urban Intelligence Centre“ (UIC) zusammen.  In einer „Digital Neighbourhood Competition“ (DNC), arbeiten Anwohner:innen und Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft in einem digitalen Wettbewerb zusammen und beeinflussen so die Gestaltung von Grünflächen und anderen städtischen Entwicklungsgebieten.  

Als Transferpartner such Matosinhos andere Städte, die bereits Erfahrungen mit Beteiligungsverfahren gesammelt haben und ein Interesse an digitaler Stadtentwicklung, Dateninfrastruktur und der Einbindung der Kultur- und Kreativwirtschaft mitbringen. 

Ausführliche Informationen zu den Projekten und ihren Anforderungen an potentielle Transferpartner-Städte haben wir für Sie in der linken Spalte verlinkt.

Falls keines der genannten Projekte interessant für Sie ist, Sie aber Interesse an der Rolle des Transferpartners haben, haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst, was Sie bereits jetzt tun können:

Werden Sie proaktiv: Erstellen Sie sich ein Profil im Urban Matchmaker

Sie wären gerne beim dritten Call der "lnnovative Actions" als Transferpartner dabei? Dann empfehlen wir Ihnen die Erstellung eines Profils im Urban Matchmaker, dem Tool der EUI zur Unterstützung der Partnersuche zwischen Städten.

Teilen Sie uns Ihr Interesse mit!

Falls Sie Interesse daran haben, bei einem dieser Projekte als Transferpartner mitzuwirken,  empfehlen wir außerdem nachdrücklich eine unverbindliche Kontaktaufnahme mit uns, der Nationalen Kontaktstelle der EUI! Im Rahmen unserer Arbeit sind wir eng vernetzt mit den Kontaktstellen der anderen Mitgliedstaaten und können Sie unkompliziert dabei unterstützen, den persönlichen Kontakt zu den städtischen Hauptpartnern herzustellen.